DOÑA JUANA
Malaga in den 1930er Jahren, an der Küste innerhalb der Reichweite des Lichts des Leuchtturms: ein altes Herrenhaus. Lassen Sie uns hineingehen: eine Band spielt. Wir bahnen uns unseren Weg in die Bibliothek, wo die kurzsichtige Juanita das Buch "Don Juan Tenario" sucht, in der Hoffnung, eine Lösung für ihre missliche Lage zu finden. Juanita - die sich am Ende der Geschichte in Doña Juana verwandelt haben wird - ist die verzweifelte Tochter des Hauses, die gerade herausgefunden hat, dass ihr Verlobter im Begriff ist, heimlich eine andere zu heiraten. Um es sogar noch schlimmer zu machen, konnte sie das verliebte Paar belauschen, wie es seine Flucht plant. Tränen fallen auf das Buch in ihrem Schoß - in jenes Buch, in dem sie hoffte eine Lösung zu finden - als ihr klar wird, dass alles verloren ist; "Oh Don Juan, wenn du nur hier wärst..." "Aber ich bin doch hier." "Wer bist du!" "Ich bin Don Juan" "Don Juan wer?" "Einfach nur Don Juan" Buchteil lesen.
Genau, der Don Juan, der durch Raum und Zeit gereist ist, um dem armen Mädchen etwas Hilfe zu leisten: um ihr zu zeigen, wie sie sich aus ihrem Dilemma befreien kann, indem sie Männer manipuliert, ähnlich wie er einst die Frauenwelt manipulierte. Es stellt sich jedoch heraus, dass dieses kleine Mädchen besser in "dieser Sache namens Liebe" ist als erwartet, woraufhin sich Don Juan alsbald in es verliebt. Sie entpuppt sich als meisterhafte Strippenzieherin und beweist großes Talent, das Schicksal der Männer zu kontrollieren. Damit wäre die Grundlage für eine großartige musikalische Untermalung gegeben: Also, Mr. Lloyd Webber, falls Sie das hier lesen... Und jeder, der ein wenig moderne Psychologie in das Stück/die Oper/die Operette/das Musical bringen möchte - oder vielleicht etwas Lacan oder Kristeva... (Simone de Beauvoir ist bereits da, weil sie Laszlo Senior beeinflusst hat) - hätte hiermit ein großartiges Medium, um dies zu tun. Nehmt euch in Acht, liebe Männer: Doña Juana ist da!